Buchtipp

Melanie hat das halbe Leben mit ihrem Ehemann Tom verbracht. Seine psychischen Probleme werden aber irgendwann so schlimm, dass sie sich, vor allem der beiden Kinder wegen, von ihm trennt. Alles verläuft friedlich, die Kinder sehen ihren Papi weiterhin regelmässig.

Dann geschieht das Unfassbare.

Tom nimmt sich das Leben und stürzt die junge Familie ins Elend. Wie soll sie das ihren zwei kleinen Kindern beibringen? Melanie ist hoffnungslos überfordert mit der Situation. Eine Freundin verschafft ihr schliesslich Zugang zu professioneller Hilfe. Behutsam führt eine Trauerbegleiterin sie und die Kinder fortan durch die schmerzhafte Zeit.

Ungeschminkt beschreibt Melanie, durch welche Hölle sie gegangen ist, wie sie zwischen Trauer, Wut, Hass und Selbstvorwürfen hin und her getaumelt ist und was ihr geholfen hat, den Familienalltag mit zwei kleinen Kindern wieder in den Griff zu bekommen.

«Es brach eine Welt zusammen»

Jährlich ereignen sich in der Schweiz 1’000 Suizide und 33’000 Suizidversuche. Die kritische Phase ist meistens vorübergehend und kann von Betroffenen mit Unterstützung überstanden werden. Die Luzerner Psychiatrie AG hat – zusammen mit weiteren Trägerorganisatoren – deshalb das Projekt «Sero» ins Leben gerufen. Die Luzernerin Anita Bättig (Ehrenmitglied und ehemaliges Vorstandsmitglied Verein Refugium), die im Projekt mitarbeitet, spricht offen über den Suizid ihres Lebenspartners.

Hier geht es zum Bericht

«Erfreulich, dass die Suizidrate seit Jahrzehnten am Sinken ist»

Hier der Bericht von SRF.

Welche Rolle kann das Schreiben in der Trauer nach Suizid haben? Dieser Frage widmete sich der Vortrag am 24.08.2022. Jörg Weisshaupt, der in der Schweiz in den Bereichen Suizidprä- und postvention sehr engagiert ist, hat dazu 2013 das Buch „Darüber reden“ herausgebracht, in dem sich Texte und Gedichte von Suizidbetroffenen finden. Zwei Frauen, die in diesem Buch zu finden sind sowie eine dritte Betroffene haben im Rahmen des Vortrags einige Texte vorgelesen und sich im Anschluss den Fragen von Jörg Weisshaupt sowie den Fragen der Teilnehmenden gestellt (aus Datenschutzgründen wurden die Fragen der Teilnehmenden entfernt).
Es war ein Abend mit vielen persönlichen Einblicken, Austausch und sicherlich auch der ein oder anderen Perspektive für die Teilnehmenden.

Perspektiven nach Suizid – YouTube

Auch in der Aargauer Zeitung wurde über das Projekt berichtet.

Hier geht es zum Bericht.